Krankenhausnetzwerk in modern – dank Extreme Fabric

Michael Schwanke-Seer Veröffentlicht 25. April 2024

Die elektronische Patientenakte kommt! „Endlich“ sagen die einen, „zu spät“ die anderen, und bei manchen löst diese Gesundheitsinitiative nur ein verunsichertes „oh weh“ aus. Positiv festzuhalten ist: Die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens nimmt Fahrt auf. Wie wichtig dabei die Netzwerkinfrastruktur in medizinischen Einrichtungen ist, betonen wir seit Jahren.

Netzwerke in Krankenhäusern, Pflegezentren und anderen vergleichbaren Einrichtungen im Gesundheitswesen sind mit dem Kreislaufsystem des menschlichen Körpers vergleichbar: Es muss unter allen Umständen funktionieren, und das 24/7. Um kritische Abläufe zu optimieren, die Sicherheit zu erhöhen und die Patientenerfahrung zu verbessern, sind moderne Netzwerklösungen unabdingbar. Nicht nur, doch gerade im Krankenhaus-Umfeld empfiehlt das Team von Extreme den Einsatz einer Fabric Connect Lösung. Diese Lösung ist bereits bei vielen Organisation aus dem Gesundheitssektor erfolgreich im Einsatz um heutigen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.

Über die wichtigsten Fragen zum Einsatz der Fabric im Gesundheitswesen haben wir mit Andreas Helling und Michael Schwanke-Seer gesprochen. Die Experten von Extreme Networks sind die richtigen Ansprechpartner, wenn es um Institutionen des Gesundheitswesens, seien es Krankenhäuser oder anderen Einrichtungen, und deren Netzwerkinfrastruktur geht.

Was ist die Fabric und was sind ihre Vorteile?

Das ist eine ganz grundlegende Frage, auf die wir zum besseren Verständnis eingehen müssen. Eine Fabric ist im Allgemeinen ein Zusammenschluss von mehreren Switchen, die über ein Protokoll miteinander kommunizieren und Informationen austauschen. Wir bei Extreme nennen unsere Lösung Extreme Fabric Connect. Ganz ausführlich haben wir darüber in unserem Healthcare Talk #5 gesprochen. Gerne anhören!

Wir implementieren also Switches, Access Points und andere Komponenten in einem Netzwerk, stülpen Fabric Connect darüber und vereinen so alle Produkte und Lösungen miteinander. Das hat den Vorteil, dass die Fabric durch ihren Aufbau ein hohes Maß an Flexibilität, Automatisierung und Sicherheit innerhalb des Netzwerkes bietet.

Die Fabric ermöglicht flexibles, ressourcenschonendes und einfaches Onboarding, Implementieren und Einbinden von Endgeräten und Usern. Und das Ganze in Minuten- oder Sekundenschnelle – und ohne zusätzliche Anpassungen. Auch die Konfigurierung und Segmentierung des Netzwerks in verschiedene „Sicherheitszonen“ geschieht automatisiert. So können Bereiche logisch sauber voneinander getrennt werden. Klassischerweise erfordert das sehr viel manuellen Aufwand. Die Fabric erleichtert und verschnellert diesen Prozess enorm. Das ist besonders in Krankenhaus-Umgebungen wichtig. Sicherheit steht hier an oberster Stelle angesichts der steigenden Zahl an Cyberangriffen auf Gesundheitseinrichtungen. Mit der Fabric ist eine Mikro-Segmentierung innerhalb eines Netzwerks möglich. Das bedeutet: Es werden möglichst viele Segmente unabhängig von- und „unsichtbar“ füreinander aufgebaut, sodass bei einem etwaigen Angriff auf ein Segment keine weiteren Segmente „getroffen“ werden können.

Das klingt nach einer echten Erleichterung für das IT-Personal und erhöhter Sicherheit für alle. Wie sieht es mit dem Arbeitsalltag der Ärztinnen und Ärzte oder des Pflegepersonals aus? Haben auch sie spürbare Vorteile?

Die Situation im Gesundheitswesen kennen wir alle seit Jahren, sie spitzt sich sogar immer weiter zu: Personalmangel und Überlastung sind an der Tagesordnung. Daher müssen grundlegende Dinge und Prozesse reibungslos, also automatisch, ablaufen, um nicht für noch mehr Stress zu sorgen. Beispiele sind unter anderem Monitore zur Überwachung der Vitalfunktionen müssen einfach funktionieren wie auch Tablets für die Visite oder auch WLAN und Entertainment für die Patientinnen und Patienten – denn sind wir ehrlich: deren Frust braucht das Personal nicht auch noch.

Bleiben wir bei dem Beispiel des Monitors, der auf der gesamten Station eingesetzt wird und die Daten über das Netzwerk an das Patientenmanagementsystem sendet. Wird er von Zimmer zu Zimmer geschoben und angeschlossen, muss er jedes Mal neu ans Netzwerk angebunden und einem Bereich oder Segment zugeordnet werden. Der Monitor kann mithilfe der Fabric einfach in die nächste Netzzugangs-Dose gesteckt und sofort genutzt werden. Denn im Hintergrund erkennt das Netzwerk automatisiert das Gerät und ordnet es dem entsprechenden Segment zu.

Die Segmentierung scheint extrem wichtig zu sein. Könnt ihr darauf genauer eingehen? Kann man sich das wie Zellen unter dem Mikroskop vorstellen? Voneinander getrennt und dennoch interagieren sie untereinander?

Genau. Bei der Segmentierung handelt es sich zunächst einmal um eine strikte Trennung verschiedener Bereiche. Zum Beispiel für verschiedene Geräte, Systeme oder Usergruppen – einfachstes Beispiel: der Gastzugang, der vom restlichen Netzwerk logisch getrennt ist. Aber es werden natürlich Regeln festgelegt, mit welchen Diensten bzw. anderen Segmenten ein Segment kommunizieren darf oder sogar muss und mit welchen eben nicht. Von außen ist die Kommunikation gar nicht möglich. Das ist eine große Hürde für Angriffe. Als eine nächste Stufe der Sicherheit kann im Segment selbst die Kommunikation untereinander unterbunden werden.

Was die Automatisierung hier leistet, liegt auf der Hand: Wie oben beschrieben, genügt es dann, ein Endgerät anzuschließen. Den Rest erledigt das Netzwerk bzw. das Management-System dahinter.

Wie können Krankenhäuser die Fabric implementieren? Davor graut es doch sicherlich vielen IT-Verantwortlichen – nicht nur vor dem Aufwand, sondern auch vor unerwarteter Downtime, erhöhten Kosten oder dergleichen.

Wer Universal Hardware von Extreme nutzt, kann die Campus Fabric ganz einfach implementieren. Die Möglichkeit ist bereits integriert. Mit diesen Switchen kann man per Knopfdruck jederzeit in den „Fabric-Modus“ wechseln. Eine extra Software braucht es nicht, denn die Fabric ist autark, sodass sämtliche Protokolle auf den Switchen selbst laufen. Und die XIQ Site Engine kann als Management-System ganz wunderbar die Fabric mit managen. Das bedeutet auch: Alle Fabric-Funktionen können in kürzester Zeit vorbereitet und per Knopfdruck implementiert werden. Oder auch Schritt für Schritt, je nach Konzipierung. Und das ohne zusätzliche Hard- oder Software, sprich ohne zusätzliche Kosten.

 

Sie möchten mehr zu Netzwerken und ExtremeFabric in Krankenhaus-Umgebungen und anderen Gesundheitseinrichtungen erfahren? Sämtliche Healthcare-Talk-Episoden sowie weitere spannende Inhalte finden Sie hier. Viel Spaß beim Stöbern!

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